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    Sparen auf dem Rücken der Polizei! Beförderungen werden zum Haushaltsventil!

    Auf der diesjährigen Personalversammlung hat Polizeipräsident Falk Schnabel
    verkündet. Beförderungen werden verschärft, verzögert und damit faktisch
    zusammengestrichen. Grundlage ist der eingekürzte Nachtragshaushalt in diesem Jahr
    und die Tatsache, dass es im kommenden Jahr gar keinen Nachtragshaushalt mehr geben
    wird. Damit ist klar: Es geht ums Sparen und zwar auf dem Rücken der Kolleginnen und
    Kollegen, ausgerechnet in den Leichtlohngruppen, die es normalerweise in Hamburg gar
    nicht mehr geben dürfte. Statt einer stabilen und verlässlichen Personalpolitik soll die
    Polizei Hamburg das Haushaltsloch mittragen. Das ist ein fatales Signal für die innere
    Sicherheit dieser Stadt.
    Verschärfung der Kriterien trifft die Falschen
    Mit den neuen Vorgaben sollen Aufstiege von A 7 nach A 8 sowie von A 8 nach A 9 nur
    noch mit Prädikat 5 oder 6 möglich sein. Für A 9 nach A 10 und A 10 nach A 11 wird künftig
    ausschließlich das Prädikat 6 gefordert. Gleichzeitig sollen alle Beförderungen um drei bis
    sechs Monate verzögert werden. Viele Kolleginnen und Kollegen, die sich auf eine
    transparente Beförderungslinie verlassen haben, verlieren damit ihre Perspektive. Diese
    kurzfristige Änderung beschädigt Vertrauen, Motivation und Leistungsbereitschaft in einer
    Organisation, die ohnehin dauerhaft unter hoher Belastung arbeitet.
    Politische Prioritäten sprechen eine klare Sprache
    Während die Polizei erneut sparen soll, werden politisch andere Prioritäten gesetzt. Für
    Projekte wie den Elbtower oder den Klimaentscheid scheint es Mittel zu geben. Für
    diejenigen, die täglich 24/7 für Hamburgs Sicherheit einstehen, hingegen nicht. „Dank und
    Anerkennung“ auszusprechen ist leicht und kostet nichts. Die Sparkommissare Grote und
    Dressel haben offensichtlich nicht die politische Macht und den Willen, um für den
    entsprechenden Nachtragshaushalt zu sorgen. Es wird dort gespart, wo es am einfachsten
    ist und am wenigsten angebracht.
    Unsere Forderung
    Die DPolG Hamburg fordern eine Rückkehr zur verlässlichen und transparenten
    Beförderungspraxis, die sich über Jahre bewährt hat. Verzögerungen und verschärfte
    Kriterien sind keine Option. Wir akzeptieren nicht, dass innere Sicherheit von der
    Kassenlage abhängig gemacht wird. Die Kolleginnen und Kollegen haben Anspruch auf
    eine Personalpolitik, die zu ihrem Wort steht und nicht an denen spart, die Hamburg jeden
    Tag schützen. Die DPolG Hamburg erwartet, dass sich Polizeipräsident Falk Schnabel vor
    die Mitarbeitenden der Polizei Hamburg stellt.