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    BILD: Bewachen 45 Polizisten bald EINEN Sex-Gangster?

    Der Gedanke ist beängstigend!

    Ab Ende November läuft womöglich ein Mann frei durch Hamburg, der sich einer brutalsten Vergewaltigung schuldig gemacht hat und seit 1986 im Knast sitzt – die letzten zehn Jahre in Santa Fu in Sicherungsverwahrung. Im Landeskriminalamt 4 (Kapitaldelikte) wird derzeit bereits der Ernstfall geplant: Zwischen 35 und 45 Beamte sollen Jens B. (51) dann rund um die Uhre bewachen. Kosten: etwa 200000 Euro pro Monat.

    Das wären doppelt so viele Beamte wie bei Sexverbrecher Hans-Peter W. (54) der wegen eines umstrittenen  Urteils des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ebenfalls aus der Haft entlassen werden musste (BILD berichtete). Hans-Peter W. wird seit Juli 2010 täglich von 20 Polizisten bewacht –  für rund 100000 Euro pro Monat.

    Das Problem bei Jens B.: Er hält sich für psychisch völlig gesund, hat jede Therapie verweigert. Deshalb geht die Polizei davon aus, dass er nicht kooperativ auf seine Bewachung reagiert. Heißt: Bei der ersten Gelegenheit könnte der Vergewaltiger versuchen, zu fliehen.

    Der ehemalige Gärtner sitzt ein, weil er 1986 bei Göttingen auf einem Feld einer Studentin aufgelauert hatte. Er schleppte sie in einen Wald und verging sich an ihr. Dann stach er mehrmals auf die junge Frau ein, zerschnitt ihr den Kehlkopf. Das Opfer überlebte nur knapp. Gutachter bescheinigten B. „schwere seelische Abartigkeit“.

    Gerichtssprecher Conrad-Friedrich Müller-Horn bestätigte: „Im November liegt der Fall B. bei der Strafvollstreckungskammer. “ Jusitzsenatorin Jana Schiedek (SPD) sagte dazu: „Dort gibt es die Möglichkeit, die Fortdauer der Sicherungsverwahrung anzuordnen.“

    Joachim Lenders, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG): „Bis zu 45 Beamte – einen solchen Aufwand bei der Überwachung einer einzelnen Person kann die Polizei nicht leisten.“ CDU-Justiz-Expertin Viviane Spethmann: „Eine Entlassung von Jens B. wäre für meine Partei völlig unverständlich.“ Nach BILD Informationen lässt sich Innensenator Michael Neumann (SPD) regelmäßig berichten, behält sich die Entscheidung über die Schutzmaßnahmen vor.