Skip to main content

    Friedliches Büro-Wechsel-Dich in der Innenbehörde

     

    Innensenator Michael Neumann (41, SPD) räumt auf. Zumindest was die Hinterlassenschaften seines Vorgängers Christoph Ahlhaus (42, CDU) angeht. Der hatte, als er 2008 Senator wurde, in der Innenbehörde aus Bequemlichkeit einfach sein Staatsratsbüro (rechts vom Sekretariat) zum Senatorenbüro ernannt (und ließ eine mehrere Tausend Euro teure Klimaanlage einbauen!). Sein Staatsrat wurde ins ehemalige Senatorenbüro (links vom Sekretariat) einquartiert.

    Neumann passte das alles nicht, weil er so einen weiteren Weg zu seiner Büroleiterin Swantje Glismann (44, SPD) hatte. Jetzt sitzt Neumann wieder da, wo Hamburgs Innensenatoren immer saßen, links vom Sekretariat. Und sein Staatsrat Volker Schiek (61, SPD) sitzt rechts vom Sekretariat und hat eine Klimaanlage. Na, wenn´s denn der guten Amtsführung dient…

    Apropos Innenbehörde. Da ist auch noch ein Posten frei. Seit Volker Schiek im März vergangenen Jahres zum Staatsrat aufgerückt ist, ist seine alte Stelle als Leiter des Amts A (Innere Verwaltung und Planung) verwaist. Dort wird dafür gesorgt, dass der Laden läuft. Die Stelle gilt als immens wichtig. Jetzt soll sie endlich ausgeschrieben werden. Gut dotiert ist sei auch: mit 7960 Euro im Monat. Da wird’s bestimmt eine Menge Bewerber geben…

    Und weil wir gerade in der Innenbehörde sind: Schwer im Magen liegt die jüngste Erhebung der Überstunden bei der Polizei (906 000 Ende Dezember) dem Hamburg-Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft DPolG, Joachim Lenders (50, CDU). Der wettert bitter: „Vor dem Hintergrund der zusätzlichen Belastung durch die Bewachung der Ex-Sicherungsverwahrten in Jenfeld schmerzen solche Zahlen doppelt. Aber mit Polizisten kann man´s ja machen. Die sind 24 Stunden am Tag verfügbar, auf die kann man immer zurückgreifen.“ Die Kritik ist berechtigt. Und schlecht bezahlt werden die Überstunden obendrein…