Polizeiliche Kriminalstatistik 2014:
Mehr Straftaten – mehr Einbrüche – mehr Jugendkriminalität
Bei der Vorstellung der PKS-Zahlen für das Jahr 2014 konnte Senator Neumann nicht glänzen. Wenn sich auch die Aufklärungsquote bescheiden verbesserte auf 43,9 Prozent, bescheinigen die restlichen Zahlen überwiegend einen negativen Trend.
Obwohl der Wohnungseinbruch zum Schwerpunkt des polizeilichen Handelns erklärt worden ist, scheint sich dies bei den Einbrechern, die Hamburger Häuser und Wohnungen heimsuchen nicht herumgesprochen zu haben. Die Statistik weist trotz aller Anstrengungen einen erneuten Anstieg um 8,2 Prozent aus.
Im Bereich der Jugendkriminalität hat es ebenfalls eine Trendwende gegeben – allerdings eine negative. Der langjährige Rückgang hat sich nicht fortgesetzt, sondern verzeichnet einen deutlichen Anstieg auf 16.002 Tatverdächtige unter 21 Jahren (Vorjahr 13.784).
Auch im Bereich des Taschendiebstahls ist eine starke Zunahme (plus 3.834 Fälle) zu verzeichnen um auf jetzt mehr als 20.000 Fälle.
Der Landesvorsitzende der DPolG Hamburg, Joachim Lenders, dazu abschließend:
„Die Gesamtzahlen der PKS für das Jahr 2014 sind alles andere als erfreulich. Trotz Schwerpunktsetzung bei der Bekämpfung des Einbruchsdiebstahls gibt es erneut steigende Zahlen. Dies hat nichts mit dem Engagement und dem Einsatz meiner Kollegen/innen zu tun, sondern ist schlicht und ergreifend der Tatsache geschuldet, dass die dauerhafte Präsenz der Polizei in den Quartieren und Stadtteilen nicht gewährleistet werden kann. Das Personal der Polizei ist alles andere als auskömmlich und die Aufgaben nehmen ständig zu. Es hilft nicht, einige wenige personalintensive Einsätze gegen Einbrecher zu fahren und anschließend wieder auf das „normale“ Maß zurück zu fallen. Die dauerhafte Präsenz durch die Polizei vor Ort – die dauerhafte Bekämpfung mittels Zivilfahndern sind die entscheidenden Kriterien, den Kampf gegen Einbrecher zu gewinnen. Hamburg muss für Einbrecher unattraktiv und ungemütlich werden.
Das gleiche gilt für die Gruppe der hochdelinquenten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, die mit dazu beitragen, dass die Entwicklung der Jugendkriminalität einen deutlichen Anstieg verzeichnet. Wir müssen uns von einigen wenigen, die sich nicht an Recht und Gesetz halten wollen, nicht auf der Nase herumtanzen lassen. Wer meint als Intensivtäter Karriere machen zu wollen, dem müssen wir seine Grenzen klar und deutlich aufzeigen. Dazu gehört neben der Intensivbetreuung in einer geschlossenen Einrichtung auch die Möglichkeit, die Rückführung in die Herkunftsländer zu prüfen. Flüchtlinge sollten uns immer willkommen sein – Straftäter nicht!“
Der Landesvorstand
Für Rückfragen:
Landesvorsitzender Joachim Lenders
Tel. 040 / 25 40 26 – 22 oder 0172 / 56 96 280