Hamburgs PERLE – eine Glaskugel?
Oder: Bleibt die „neue“ PEZ eine Fata Morgana?
Nachdem man nun jahrelang geplant und gerechnet hat, schien der Neubau für die dringend
modernisierungsbedürftige Polizeieinsatzzentrale (PEZ) schon fast in greifbarer Nähe.
Wie der DPolG Hamburg jetzt jedoch bekannt wurde, ist die entscheidende neue
Bürgerschaftsdrucksache, die die finanziellen Mittel auf den Weg bringen sollte, im letzten
Moment in der Behördenabstimmung gestoppt worden!
Vor Findung eines neuen Senates nach der anstehenden Bürgerschaftswahl sei mit
keinen Entscheidungen zu rechnen. Und wie diese aussehen wird, steht in den Sternen!
Die Einführung des Nachfolgers für das auslaufende HELS-System ist dabei trotzdem möglich
– ein „Update“ in den bestehenden Räumlichkeiten ist ja als „Interimslösung“ schon geplant und
könnte nun ganz schnell zu einer Dauerlösung mutieren.
Eine Dauerlösung könnte somit auch das Merkbuch werden – denn zusammen mit den Kosten für den
Leitstellenneubau wurden auch die Kosten für die immer wieder in Aussicht gestellte Mann-Ausstattung
mit adäquaten mobilen Endgeräten erst einmal gestoppt! Ein weiteres IT-Kern-Projekt – „MobiPol“ –
wird somit erneut in Frage gestellt!
Wird die Polizei zum „kleinen Gallischen Dorf“ in der groß mündig angepriesenen
„Digitalen Stadt“ Hamburg? Ist das der Weg, wie Hamburg „die Chancen für
Wirtschaftskraft, Kommunikation und öffentliche Dienstleistung“ durch „Digitalisierung
der großen Stadt“ umsetzen will – wie es auf der entsprechenden offiziellen Internetseite
angepriesen wird?
Die kommende Bürgerschaft wird sich hieran messen lassen müssen! Zukunft oder Merkbuch?
Werden hier PERLEn vor die Säue geworfen?
„Smart City“ und „Digital First“ bleiben für die Polizei reine Worthülsen! Mit anderen Worten:
Senatsversagen auf ganzer Linie!
Sicher ist: Die DPolG Hamburg wird weiter den Finger in die klaffende Wunde legen!
Der Landesvorstand Hamburg, 11.12.2019
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