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    Einheitslaufbahn für den Polizeivollzug in der Diskussion

    Polizei will sich zukunftsfest aufstellen!

    Im Fokus: Personal – Digitalisierung  Stärkung des öffentlichen Vertrauens in die Polizei
    Einheitslaufbahn für den Polizeivollzug in der Diskussion Wie der DPolG Hamburg bekannt wurde,
    gibt es innerhalb der Polizeiführung Überlegungen zu einer strategischen Neuausrichtung der
    Polizei Hamburg, die laufbahnzweigübergreifend angelegt sein und die Organisation zukunftssicher
    aufstellen soll. Unter dem Arbeitsbegriff „Polizei 2030“ will die Dienststelle der gesellschaftlichen
    Entwicklung Rechnung tragen und die Leistungsfähigkeit der Polizei nicht nur erhalten, sondern ausbauen.

    Was ist unter anderem konzeptionell geplant?

    Die Hamburger Polizei will die Digitalisierung auf allen Tätigkeitsebenen
    vorantreiben. KI-gestützte Prozesse sollen selbstverständlich werden.

    Die Polizei will technologisch Schritt halten und versteht Digitalisierung als wesentlichen Schlüssel,
    um die Kernaufgaben der Polizei effizienter leisten zu können. Stärkung der fachlichen und
    gesellschaftlichen Kompetenz aller Polizeibeschäftigten mit dem Ziel, das Vertrauen der
    Bevölkerung in die Leistungsfähigkeit der Polizei als Garanten der inneren Sicherheit zu stärken.
    Schaffung einer modernen, den tatsächlichen Erfordernissen und Ressourcen angepassten
    Personalentwicklung. Ein Kernelement soll die Schaffung einer Einheitslaufbahn für den Polizeivollzug sein.

    Was ist unter einer Einheitslaufbahn zu verstehen?

    Die Einheitslaufbahn soll die getrennten Laufbahngruppen des mittleren
    Polizeivollzugsdienstes Dienstes (A7 bis A9) und des gehobenen Polizeivollzugsdienstes
    (A9 bis A13) zusammenführen. Sie beginnt ab dem Tag der Einstellung und vereint die
    Laufbahnzweige Schutz- und Wasserschutzpolizei.

    Ziel soll es dabei sein sicherzustellen, dass Karriereentwicklung, Verwendungsplanung
    und Fortbildung nicht mehr durch formale Laufbahngrenzen, sondern durch Leistung,
    Eignung und dienstliche Erfordernisse bestimmt werden. Die neue Ausbildung
    beginnt mit einer allgemeinen Grundausbildung, die für Schutz- und Wasserschutzpolizei
    identisch ist.

    Ein zentrales Ziel der neuen Laufbahnstruktur könnte sein, qualifiziertes Personal für die
    Kriminalpolizei aus dem gemeinsamen Ausbildungskorpus zu gewinnen. Die Rekrutierung
    soll künftig leistungsbezogen, transparent und fachlich fundiert aus der Einheitslaufbahn
    erfolgen. Qualifizierungsmodule werden ergänzt durch praktische Einsätze und strukturierte
    Auswahlverfahren. Bereits die Grundausbildung soll kriminalistische Inhalte integrieren,
    um Interessen und Potenziale frühzeitig zu erkennen und zu fördern. 

    So könnten die Eckpfeiler der Einheitslaufbahn aussehen. Ob diese Ansätze am Ende zu
    einer tatsächlichen Verbesserung führen, lässt sich aus Sicht der DPolG Hamburg erst
    dann beurteilen, wenn unsere Kolleginnen und Kollegen umfassend einbezogen wurden.
    Sie wissen am besten, wo es im Alltag hakt.

    Die DPolG Hamburg kann aber bereits jetzt grundsätzlich erklären, dass sie sich
    konstruktiven und zielführenden Veränderungsprozessen nicht verschließen
    wird. Eine Vielzahl von Fragen werden sich im laufenden Prozess stellen und müssen
    ergebnisoffen diskutiert werden. Interessant wird es beispielsweise sein, wie
    sich die Bewerbersituation entwickelt, wenn ein Direkteinstieg bei der Kriminalpolizei
    nicht mehr möglich sein wird.

    Hinsichtlich der im Raum stehenden Einheitslaufbahn ist für die DPolG Hamburg
    eines bereits völlig klar:

    Die sogenannte Einheitslaufbahn beginnt für die DPolG mit dem einheitlichen
    Einstiegsamt A9 gehobener Dienst!

    Wann, wenn nicht jetzt, wollen Behördenleitung und Dienststelle den
    mittleren Polizeivollzugsdienst in der Hamburger Polizei endlich abschaffen?

    Die von der Politik und der Polizeiführung an die Kolleginnen und Kollegen der Polizei
    formulierten Anforderungen werden immer anspruchsvoller und komplexer. Gefragt ist
    immer mehr der „spezialisierte“ Allrounder und das passt mit den Leichtlohngruppen
    A7 und A8 bereits seit Jahren überhaupt nicht mehr zusammen.

    Die Einführung der zweigeteilten Laufbahn innerhalb der uniformierten
    Polizei muss
    auch in Hamburg endlich beschlossen werden!

    Wertschätzung bemisst sich auch in Euro, was denn sonst? Dazu kommt, dass der
    Wegfall der Doppelstrukturen von Ausbildung und Studium Ressourcen freisetzt und
    eine polizeiliche Ausbildung aus „einem Guss“ ermöglicht. Wir sind uns mit der
    Dienststelle in der Analyse einig, die Polizei muss zukunftssicher aufgestellt werden.
    Über die Wege werden wir als mitgliederstärkste Hamburger Polizeigewerkschaft
    konstruktiv diskutieren und dabei immer die berechtigten Interessen unserer
    Kolleginnen und Kollegen wahren. 

    (Hier Flugblatt zum Download)