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    Digitalfunk kaputt – Für diesen Einsatz musste die Polizei selbst 110 anrufen

    Es ist das Vorzeigeprojekt der Innenbehörde – der neue Digitalfunk für Polizei und Feuerwehr. Kosten: 53 Millionen Euro. Doch immer wieder gibt es Pannen, die für die Beamten gefährlich werden können. Jetzt wieder!

    Am Enckeplatz beschwerten sich Nachbarn um 23.15 Uhr über laute Musik aus einer Wohnung. Polizisten klingelten bei Günther F. (28). Als der Mieter öffnete, quoll Marihuana-Geruch aus der Bude. Weil Günther F. dann auf die Polizisten losging, riefen sie Beamten über Digitalfunk Verstärkung. Doch die Einsatzzentrale („Michel 1“) konnte die Beamten nicht verstehen. Nach BILD-Informationen wählten die Polizisten deshalb per Handy den Notruf 110 und konnten erst dann eine Lagemeldung durchgeben. Mittlerweile rückten mehrere Streifenwagen zur Unterstützung an. Günther F. konnte überwältigt und musste an Händen und  Füßen gefesselt aus dem Haus getragen werden, weil er sich wie wild wehrte. Ein Beamter wurde bei dem Einsatz verletzt. Polizeisprecher Andreas Schöpflin: „Es gab am Einsatzort Kommunikationsschwierigkeiten. Wie werden das Problem prüfen.“

    Thomas Jungfer, Vorstand der Deutschen Polizeigewerkschaft: „Wir haben von Schwierigkeiten beim Digitalfunk gehört. Wenn Beamte gefährdet werden, dann muss das untersucht werden. Sollten weiter Probleme auftreten, dann muss auf den alten Funk zurückgegriffen werden.“