KoPers macht PERS k.o.
Am 1.Juli 2018 wurde das Projekt KoPers bei der Polizei eingeführt. Diese Personalsoftware wird schrittweise in allen Hamburger Behörden und Landesbetrieben eingeführt, um damit das alte PAISY Lohnabrechnungsprogramm abzulösen.
Allerdings entwickelt sich das System langsam zur Tragödie!
Ab 1.1.2019 soll KoPers in den noch fehlenden Behörden und Landesbetrieben laufen, mit Spannung werden die Auswirkungen erwartet.
Das Antwortverhalten der Software ist so langsam, dass die Kollegen der Personalabteilung nicht mehr reibungslos und schnell arbeiten können. Sie geben ein und müssen ewig warten, bis das System die Eingaben verarbeitet hat. Die neuen Daten werden dann nicht mal mehr wiedergefunden. Notwendige Formulare für die Personalsachbearbeitung stehen nicht mehr zur Verfügung und müssen aus dem alten System mühsam gezogen werden. Kollegen der Personalabteilung klagen über Überlastung, weil sie die Fälle nicht mehr wie früher zügig abarbeiten können.
Dankenswerterweise hat der Polizeipräsident Ralf Martin Meyer nach einem Dienststellenbesuch in der Personalabteilung zwei zusätzliche Personalsachbearbeiterstellen bewilligt.
Nun treten jedoch immer mehr fehlerhafte Berechnungen zu Tage: Ob es die fehlende Auszahlung von der Jahressonderzahlung ist oder ein interner Lohnsteuerausgleich zu Überzahlungen geführt hat oder unbeständige Bezügebestandteile bei Tarifbeschäftigten nicht mehr richtig ausgezahlt werden: jetzt spüren die Kolleginnen und Kollegen in der Polizei mehr und mehr die negativen Auswirkungen.
Bei einigen Kollegen lassen sich die Abrechnungen nicht mehr richtig überprüfen, da die Übersicht fehlt. Selbst die Personalsachbearbeiter können nicht mehr nachvollziehen, ob Zuschläge oder Überstunden korrekt ausgezahlt wurden
Auf Drängen von PERSL gab es schon einige Zusammenkünfte auf höchster Ebene zwischen der Polizei, Dataport, ZPD und der Firma P&I, es wurde seitens des Projekts eine schnelle Lösung zugesagt. Wir sind gespannt!
Die DPolG Hamburg wird über den dbb in der KoPers Lenkungsgruppe die Unzulänglichkeiten ebenfalls aufführen und die Sorgen der Kolleginnen und Kollegen weitergeben.
Fachbereich Verwaltung Hamburg, 18.12.2018