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    Autonome drohen Hamburg mit „Naturkatastrophe“ der Gewalt

    Die Polizei bereitet sich in Hamburg auf schwere Krawalle zum Auftakt der Innenministerkonferenz vor. Zu den beiden für Sonnabend angemeldeten Demonstrationen werden nach Einschätzung weit mehr Teilnehmer kommen, als vom Veranstalter angegeben. So wird am Nachmittag mit bis zu 1800, am Abend bei der zweiten Demonstration, die vom Bereich Gänsemarkt ins Schanzenviertel geht, mit bis zu 3500 Teilnehmern gerechnet. Mit bürgerlicher Klientel rechnet die Polizei nicht. Der Aufzug dürfte aus den rund 500 Hamburger und vielen auswärtigen Autonomen sowie „Spaßrandalierern“ bestehen. Bundesweit hat die Szene für die Demonstration mobilisiert, die, so die Ankündigung, wie eine „Naturkatastrophe“ über Hamburg hereinbrechen soll.

     Die Polizei hat von Sonnabendabend bis Sonntagmorgen ein Kontrollgebiet eingerichtet, das sich von Eimsbüttel bis St. Pauli erstreckt und das gesamte Schanzenviertel einschließt. Polizisten können so in dem Bereich ohne konkreten Anlass Kontrollen durchführen. Offenbar erwartet die Polizei, dass gewaltbereite Demonstranten Feuerwerkskörper oder Wurfgeschosse mitbringen.

     „Die Zeichen stehen auf Sturm“, sagt Joachim Lenders, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). „Die Polizei und auch ich persönlich rechnen mit erheblichen Krawallen während und nach der Demonstration.“ Ausschreitungen, so die Einschätzung Lenders, müssten „im Keim erstickt werden“. Dieser Tag ist ein Gradmesser für die gesamte Woche, in der an jedem Tag demonstrative Aktionen gegen die Innenministerkonferenz angekündigt sind. Zu keinem Zeitpunkt dürfe die Polizei zulassen, dass die Ankündigung der Szene „Out of Control“, also: „Außer Kontrolle“, Wirklichkeit werde.