DPolG führt erstes Gespräch mit ProBeSt
Keine Denkverbote: Sonderlaufbahn „Polizei“ wird geprüft
Joachim Lenders: „Die DPolG fordert ein Beförderungsmodell, das gerecht ist, sozial ausgewogen und den Leistungsgedanken hinreichend berücksichtigt!“
Am heutigen Vormittag führte die DPolG Hamburg ein erstes Gespräch mit dem Projekt „Zukunftsfähiges Beförderungs- und Stellensystem für die Polizei Hamburg“ (ProBeSt).
Für die DPolG Hamburg haben Landesvorsitzender Joachim Lenders, der Erste stellvertretende Landesvorsitzende, Thomas Jungfer und die Fachbereichsvorsitzenden Marc-Florian Sinn (SCH) und Frank Riebow (WSP) am Meinungs- und Informationsaustausch teilgenommen. ProBeSt/L, LKD Frank-Martin Heise, PR‘in Daniela Schönefeld und POK‘in Katharina Luckey vertraten das Projekt.
LKD Frank-Martin Heise skizzierte zunächst den Projektauftrag und die gegenwärtigen Arbeitsschritte. ProBeSt ist sich bewusst, dass es innerhalb der Polizei und der Gewerkschaften eine hohe Erwartungshaltung an das Projekt gäbe und die Kolleginnen und Kollegen selbstverständlich einen Anspruch darauf haben, ein neues Beförderungs- und Beurteilungssystem zu bekommen, das endlich langfristig und rechtssicher „trägt“ sowie eine Grundzufriedenheit schafft.
ProBeSt hat den Projektauftrag in die Teilbereiche:
– Stellensystem (Schaffung einer Funktionshierarchie)
– Beförderungssystematik (zukünftiges Beförderungssystem) und
– neues Beurteilungssystem gegliedert.
Das Projekt wird des Weiteren prüfen, inwieweit innerhalb der Polizei, welche Funktionen miteinander vergleichbar sind. Grundsätzlich wird das Ziel verfolgt: „Wer mehr Verantwortung trägt, bekommt mehr Geld!“
Die konkrete Ausgestaltung dieses Grundsatzes gehört zu den vorrangigen Projektzielen.
Landesvorsitzender Joachim Lenders betonte, dass aus Sicht der DPolG alle Entscheidungen begrüßt werden, die die unsägliche Beförderungssituation für alle Kolleginnen und Kollegen verbessert. Die DPolG wird sich zielführenden Vorschlägen nicht verschließen und sich aktiv am Diskussionsprozess beteiligen. Beurteilungen müssen der tatsächlichen Leistung entsprechen, taktische „Spielereien“ müssen der Vergangenheit angehören. Kolleginnen und Kollegen, die sich „bewegen“ und Verwendungsbreite nachweisen, muss dies auch anerkannt werden. Berufserfahrung muss sich auszahlen und zwar im Wortsinn.
Denkverbote darf es nicht geben. Sowohl die Einführung der zweigeteilten Laufbahn (Vorbild: NRW) als auch eine Sonderlaufbahn P müssen ernsthaft geprüft werden.
Für die Beförderungsrunde 2014 erwartet die DPolG, dass nach der Vorgabe des Innensenators verfahren wird und die zur Verfügung stehenden Gelder – 5 Millionen Euro – ausgegeben werden.
Die DPolG fordert noch für dieses Jahr zusätzliche A11-Ausschreibungen. Davon müssen alle Laufbahnzweige, Organisationsbereiche und Verwendungen innerhalb der Polizei profitieren.
Die DPolG und ProBeSt bewerteten das eineinhalbstündige Gespräch als sehr konstruktiv und sachorientiert. Beide Seiten vereinbarten die Gespräche fortzusetzen.
Der Landesvorstand Hamburg, 07.05.2014