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    Politiker fordern Benimm-Gesetz für Jungfernstieg

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    Hamburgs schönste Flaniermeile verkommt zur Krawallzone, in der betrunkene Jugendliche regieren – jetzt fordern Innenpolitiker Konsequenzen!

    CDU-Sicherheitsexperte Karl-Heinz Warnholz (70): „Die Stadt muss ein Sicherheitskonzept für den Jungfernstieg entwickeln!“ Eine der möglichen Maßnahmen, an die Warnholz denkt: Ein Flaschenverbot wie auf der Reeperbahn – und Bußgelder in Höhe von bis zu 500 Euro! Dass solche Mittel Wirkung zeigen, beweist die „Verordnung für zivilisiertes Zusammenleben“, die neuerdings in Palma de Mallorca gilt. Wer Regeln missachtet, muss blechen. Seitdem schrumpft die Zahl der öffentlichen Trinkgelage. Warnholz: „So etwas brauchen wir auch: ein Jungfernstieg-Gesetz!“

    Die Jugendlichen, die sich auf der City-Meile mit Wodka zukippen kommen aus den Randgebieten der Stadt. Der Jungfernstieg ist für sie offenbar auch attraktiv, weil sie dort mit ihren Smartphones unbegrenzt im Internet surfen können – über das kostenlose WLAN im „Apple Store“.

    Bistro-Chef Silvano Cancian (53) vom „Mio“ ruft jedes Wochenende die Polizei, weil vor seinem Lokal an der Binnenalster randaliert wird. Cancian: „Ich habe bei der Stadt beantragt, meine Terrasse vergrößern zu dürfen. Dann wäre für wilde Saufgelage kein Platz mehr.“ Der Gastronom war bereit, mehr zu zahlen – doch die Stadt lehnte ab!

    212 Schwerpunkteinsätze machte die Polizei von März 2012 bis Juli 2014, um am Jungfernstieg für Ruhe zu sorgen. Vergeblich!

    Joachim Lenders, Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft: „Die Wahrheit ist, dass der Polizei im Moment das Personal fehlt, um am Jungfernstieg wieder Herr der Lage zu werden.“