Polizeipräsident schickt Kommissare auf Streife
Damit Hamburg sicherer wird
Innensenator Michael Neumann (SPD) macht kräftig Druck, damit sein Wahlversprechen „100 Polizisten aus Stäben und Verwaltung raus auf die Wachen“ schon zum 1. August umgesetzt wird. Polizeipräsident Werner Jantosch musste bereits eine Liste vorlegen, in welchen Dienststellen gestrichen werden soll.
Aus der Zentraldirektion sollen 17 Beamte kommen, von der Bereitschaftspolizei 10, aus dem Präsidialstab 2, aus Verwaltung und Technik 11, aus dem Lagedienst 15, aus den Verkehrsdirektionen 9, von der Wasserschutzpolizei 5, aus dem LKA 17 und aus dem Personalmanagement 16. Macht zusammen 102 Polizisten vom Polizeimeister bis zum Hauptkommissar, die für mehr Präsenz auf den Straßen sorgen sollen.
Allerdings gibt‘s nicht nur Beifall für das Vorpreschen des Senators. Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) vermisst eine vernünftige Planung. Hamburgs DPolG-Vize Klemens Burzlaff: „Ein kopfloser Schnellschuss, der nur auf den ersten Blick sinnvoll scheint. Es gibt keine Aufgabenanalyse. Das geht alles nach dem Motto: Egal woher, Hauptsache wir kriegen die 100 Beamten zusammen.“
Als Beispiel nennt Burzlaff die Polizeieinsatzzentrale mit derzeit 170 Beamten: „Die Kollegen pfeifen aus dem letzten Loch. Jetzt sollen da auch Leute abgezogen werden. Das ist Wahnsinn.“
Neumanns Sprecher Frank Reschreiter versucht zu beruhigen: „Es wird sondiert. Entscheidungen gibt‘s noch keine.“