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    Hände weg von der Zivilkleidungspauschale

    Ein Angriff auf die Zivilfahndung und ein Offenbarungseid der Personalabteilung!
    Die Entscheidung der Amtsleitung, die Zivilkleidungspauschale zum 31.12.2025
    ersatzlos zu streichen, macht unmissverständlich deutlich, welchen geringen
    Stellenwert die tägliche Arbeit der Kolleginnen und Kollegen im Zivildienst für die
    Polizeiführung offenbar hat.
    Statt eine seit 1991 völlig veraltete Pauschale endlich an die Realität anzupassen, soll sie nun
    sang- und klanglos gestrichen werden. Das ist nicht modern, nicht nachvollziehbar und schon
    gar nicht wertschätzend.
    Die Begründung der Personalverwaltung vom 09.12.2025 zeigt vor allem eines: Über Jahre
    wurde das Verfahren schlecht geführt. Falschauszahlungen, Weiterzahlungen trotz
    Dienststellenwechsel und ein chaotisches Handling von Kleinstbeträgen sind kein
    Argument gegen die Pauschale, sondern ein Hinweis auf Versäumnisse der Verwaltung.
    Wenn eine moderne Personalverwaltung nicht zuverlässig feststellen kann, wer Anspruch auf
    eine Zulage hat, dann ist das ein strukturelles Problem im System, nicht bei den Kolleginnen
    und Kollegen im Einsatz.
    Statt Verantwortung zu übernehmen, sollen die Kosten nun ganz gestrichen werden. Das trifft
    ausgerechnet die Kolleginnen und Kollegen, die täglich verdeckt arbeiten und besondere
    Anforderungen erfüllen müssen.
    Wer in Zivil arbeitet, braucht Kleidung, die unauffällig und einsatztauglich ist.
    Sie verschleißt schneller, sie muss häufiger ersetzt werden, sie kostet Geld. Viele
    Zivilfahnder kaufen zudem extra Kleidung, die sie privat gar nicht nutzen können
    und damit regelmäßig in Vorleistung gehen.
    Diesen Mitarbeitenden nun jede Unterstützung zu entziehen, ist Sparen am absolut falschen
    Ende und ein direkter Angriff auf die Kolleginnen und Kollegen in der Zivilfahndung.
    Die Botschaft dahinter ist fatal.
     
    Unsere Forderung als DPolG Hamburg ist klar
    und unmissverständlich:
    Erhalt und zeitgemäße Anpassung der Zivilkleidungspauschale.
    Regelmäßige Dynamisierung statt jahrzehntelangem Stillstand.
    Keine Schlechterstellung der Kolleginnen und Kollegen der Kriminalpolizei, die
    ebenfalls in Zivil arbeiten.
     
    Wer professionelle Polizeiarbeit erwartet, muss die Rahmenbedingungen sichern.
    Die Kolleginnen und Kollegen im Zivildienst brauchen laufbahnübergreifend Anerkennung
    und Unterstützung, keinen Sparhammer und keine Verwaltungsargumente, die eigenes
    Fehlmanagement verschleiern.