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    Aufklärungsquote geht gegen null

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    Kapituliert Hamburg vor den Einbrechern?

    Die Zahlen machen Angst. Und sie machen wütend!

    Gerade mal 5,6 Prozent der 4462 Einbrüche im ersten Quartal 2013 konnte die Polizei aufklären. Nur jede 20. Tat! Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2012 waren es wenigstens noch 7,7 Prozent (bei 17 339 Taten).

    Heißt auch: Der Sinkflug geht weiter. Vor zehn Jahren lag die Aufklärungsquote zum Beispiel noch bei 10,2 Prozent.

    Besonders düster sieht‘s im Moment in Harburg aus. Da wurde 2012 wenigstens noch jeder zehnte Einbruch aufgeklärt. Jetzt ist es nur jeder vierzigste.

    KAPITULIERT DIE STADT VOR DER EINBRUCHS-MAFIA?

    Diesen Verdacht hat jedenfalls der CDU-Innenexperte Karl-Heinz Warnholz (69), der mit einer Anfrage die neuesten Zahlen ans Licht brachte. Warnholz: „Die Tendenz in diesem wichtigen Deliktfeld ist grausam. Innensenator Michael Neumann (43, SPD) muss handeln und den Verfolgungsdruck massiv erhöhen.“

    Das findet auch Joachim Lenders (51), Chef der Polizeigewerkschaft DPolG: „Hinzu kommt, dass Polizeipräsident Wolfgang Kopitzsch eine völlig verfehlte Organisationspolitik betreibt. Es sind viel zu wenig Streifenwagen präventiv in den Wohnvierteln unterwegs. Wir verkommen zu einer reinen Notruf-Polizei!“

    Polizeisprecher Mirko Streiber (46) will das so nicht stehen lassen: „Klar, die Aufklärungszahlen sind nicht gut. Aber von Quartalszahlen aufs ganze Jahr zu schließen, ist nicht korrekt. Aufklärung passiert übers ganze Jahr.“