Auflösung der Präzenzschichten sorgt für Kritik an Innenbehörde
Der ganze Schwall Kleinen Anfragen der SPD-Fraktion zur Auflösung der Präsenzschichten bei der Polizei sorgt für erneute Kritik an der Innenbehörde. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) nennt das Vorgehen ein „falsches Signal“. „Die Dienstgruppe Präsenz hat sich nicht nur an Brennpunktkommissariaten etabliert. Sie sind ein wichtiges Instrument zur Kriminalitätsbekämpfung“, meint der stellvertretende Landesvorsitzende Uwe Kossel. „Darüber hinaus werden viele weitere wesentliche Aufgaben durch unsere Kolleginnen und Kollegen der Dienstgruppen Präsenz wahrgenommen“, meint Kossel. Hier werde versucht, ein riesiges Loch im Bereich der Dienstgruppen an den Polizeikommissariaten mit einem anderen Loch zu stopfen.Joachim Lenders, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) nennt die Auflösung einen „schmerzlichen Verlust“. Die Besetzung der Peterwagen habe aber Priorität. „Die Polizei ist in der Situation, dass sie nicht genug Personal hat.“ Einen Ausweg sieht Lenders nicht. „Personal kann man bei der Polizei nicht einfach einstellen und auf die Straße schicken. Es muss erst ausgebildet werden. Das dauert drei Jahre. So lang kann man nicht warten.“
Ärger gibt es bereits am Rande. In Harburg kündigten Bezirkspolitiker an, dass der Innensenator ihnen versprochen habe, dass es am dortigen Polizeikommissariat keinen Personalabzug geben werde. In der Polizei wird das als ein Eingriff gewertet, der das Konzept in Frage stellt.