Beamten–Demo gegen Kürzung beim Gehalt
City – Der Hamburger Senat kommt nicht zur Ruhe.
Nach den Kita-Eltern gingen jetzt die Beamten gegen die Regierung auf die Straße. Fast 7000 Richter, Staatsanwälte, Polizisten, Lehrer und Feuerwehrleute machten ihrem Unmut gestern mit Trillerpfeifgen in der City Luft, zogen vom CCH zur Petrikirche.
Was die Staatsdiener so auf Zinne bringt: Der Senat will ihnen das Weihnachtsgeld teilweise oder ab einem gewissen Einkommen sogar ganz streichen. Das soll 100 Millionen Euro in die Stadtkasse bringen.
Hamburgs DGB-Chef Uwe Grund: „Vergleicht man die Besoldung in den einzelnen Bundesländern, würde Hamburg im Ranking auf Platz 15 fallen. Das ist nichts anderes als organisierter Lohnraub.“
Innensenator Heino Vahldieck (CDU) musste schon vor der Demo einen Proteststurm über sich ergehen lassen. Bei der Personalversammlung der Innenbehörde im CCH wurde er von 3000 Leuten ausgepfiffen. Die Gewerkschaft der Polizei trug wenig später die „Innere Sicherheit“ symbolisch in einem Sarg zu Grabe.
Joachim Lenders, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft: „Die innere Sicherheit hat nicht erst seit den aktuellen Terrorwarnungen Hochkonjunktur. Worte des Dankes und der Anerkennung machen aber nicht satt. Das Weihnachtsgeld ist ein fest eingeplanter Bestandteil des nicht gerade üppigen Gehalts von Polizisten. Eine Gehaltskürzung per Senatsbeschluss werden wir nicht kampflos hinnehmen.“.
Nach BILD-Informationen gibt es bereits erste Überlegungen in der Regierungs-Koalition, die Kürzung abzumildern.