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    Bergedorfer Zeitung: Polizisten-Demo für bessere Arbeitsbedingungen

    PROTEST Personalmangel, Sozialabbau, schlechte Bezahlung – Hamburgs Ordnungshütern reicht es

    Mehr als tausend Polizisten sind gestern Nachmittag in Hamburg auf die Straße gegangen, um gegen Personalmangel und Sozialabbau in ihrer Behörde zu demonstrieren. Dazu aufgerufen hat die Deutsche Polizeigewerkschaft, deren Bundesvorsitzender Rainer Wendt auf der Kundgebung einen harten Kurs in den kommenden Tarifverhandlungen ankündigte.

    Der Hamburger DPolG Vorsitzende Joachim Lenders, hatte die Stimmung unter den Gewerkschaftsmitgliedern zuvor so auf den Punkt gebracht: „Die Zukunftsaussichten sind alles andere als rosig – deshalb tragen wir unseren Frust auf die Straße“

    Zuvor hatten sich Innensenator Michael Neumann (SPD) auf einer Personalversammlung im Hamburger Congress Center (CCH) den Beamten gestellt, „In 15 Monaten kann nicht alles rückgängig gemacht werden, was in 15 Jahren zuvor geschehen ist“, sagte er zur Lage seit dem Regierungswechsel im vergangenem Jahr. Mit Blick auf die umstrittene Heilfürsorge war im Jahr 2005 vom damaligen CDU-Senat für neu eingestellte Beamte abgeschafft worden. Die Gewerkschaften fordern seither eine Wiedereinführung der Regelungen. Laut Neumann sei es jedoch, „einfacher wegzunehmen, als wieder zuzuführen“.

    Im Anschluss an die Versammlung zogen nach Gewerkschaftsangaben rund 2000 uniformierte Beamte unter dem Motto „Egal wer regiert, die Polizei verliert“ zur Abschlusskundgebung in Richtung Rathaus. Dort kündigte der DPolG-Bundeschef Wendt für die kommenden Tarifverhandlungen an: „Wenn es sein muss, werden wir die Stadt lahmlegen, um unsere Forderungen durchzusetzten.“

    Der Hamburger DPolG-Landesvorsitzende, Joachim Lenders, hatte die Stimmung unter den Gewerkschaftsmitgliedern zuvor so auf den Punkt gebracht: „Die Zukunftsaussichten sind alles andere als rosig – deshalb tragen wir unseren Frust auf die Straße.“

    An dem Protestzug beteiligten sich auch Mitglieder der Gewerkschaft der Polizei.