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    Gewalt gegen Beamte immer schlimmer

    300 Polizisten in nur 3 Monaten angegriffen!

    Hamburgs Polizisten leben gefährlich: Nach BILD-Informationen wurden allein von Januar bis Ende März dieses Jahres weit mehr als 300 Bamte gewalttätig angegriffen, mehr als 70 verletzt, einige schwer.

    Rahlstedt, St. Pauli und St. Georg sind für Polizisten besonders heiße Pflaster. In diesen Stadtteilen sehen sich die Polizisten mit der schlimmsten
    Gewalt konfrontiert. Polizeibeamte wurden rund ein Dutzend Mal mit Messern, abgeschlagenen Glasflaschen und Baseballkeulen angegriffen. Mehr als
    100 Mal leisteten Verdächtige bei Kontrollen oder Festnahmen Widerstand.

    Gegen rund 250 Personen, die Polizisten attackiert hatten, wurden Strafanzeigen erstattet. Die meisten Täter waren Erwachsene, 80 Prozent waren
    betrunken oder prügelten unter Einfluss von Drogen. Auf Anordnung von Innensenator Christoph Ahlhaus hat die Polizeiführung die Angriffe auf
    Polizeibeamte in diesem Jahr erstmals statistisch erfassen lassen. Allerdings sind in der Datensammlung Beleidigungen, denen die Beamten tagtäglich ausgesetzt sind, nicht erfasst.

    Die ersten konkreten Zahlen, die nach BILD-Informationen jetzt vorliegen, belegen, dass der Respekt vor der Polizei dramatisch abnimmt. Für das zweite Quartal
    mit den Mai-Krawallen im Schanzenviertel und dem brutalen Überfall auf Polizeibeamte in Neuwiedenthal dürfte die Bilanz noch schlimmer ausfallen.

    Freddi Lohse, Vizelandeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) fordert härtere Strafen für Angriffe auf Polizisten. Die Gerichte sollten die Täter zeitnah verurteilen.  Den Polizisten müsse wieder gezeigt werden, das sie bei ihrem Kampf für Recht und Ordnung nicht allein seien.

    Lohse: „In einigen Stadtteilen fühlen sich die Kollegen mittlerweile wie Freiwild. Wenn sie sich wehren, gibt es immer strafrechtliche und disziplinarische Ermittlungen. Und anders als Senatoren, denen die Stadt teure Anwälte bezahlt,
    wenn sie in Schwierigkeiten geraten, bekommen Polizisten von der Polizeiführung keinen Rechtsbeistand. Dafür müssen wir als Gewerkschaft sorgen.“