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    Kritik an neuer Struktur der Hamburger Polizei

     

     

    Doppelarbeit vermeiden und mehr Polizisten auf die Straße – das ist das Ziel der Neuorganisation der Hamburger Polizei. Doch die von Polizeipräsident Wolfgang Kopitzsch geplante neue Struktur kommt beim Personalrat der Polizei nicht gut an. In einem Schreiben, das NDR 90,3 vorliegt, heißt es, die Veränderungen brächten keinen Nutzen.

    Beamte als Einzelkämpfer?

    In der neuen Struktur sind nur noch fünf statt bislang neun Bereiche dem Polizeipräsidenten direkt unterstellt: die Leitung von Großeinsätzen, die Führung der Regionalen Polizeikommissariate, Wasserschutzpolizei, Verwaltung und Landeskriminalamt. Der Bereich Jugendschutz fällt heraus. Die Mitarbeiter werden auf die Polizeikommissariate verteilt. Das sei ein Fehler, kritisiert der Personalrat. Informationen gingen verloren und die Beamten würden zu Einzelkämpfern.

    Diese Kritik teilt der Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Joachim Lenders. Er moniert auch, dass die Fahnder künftig uneinheitlich eingesetzt werden. Mal bleiben sie in den kleinen Kommissariaten, mal werden sie in den Führungskommissariaten gebündelt. Je nachdem, wie der Leiter vor Ort entscheidet. Eine erfolgreiche Aufklärung von Straftaten sei damit fraglich, so Lenders.

    Keine neue Stellen

    Ein weiterer Knackpunkt für den Personalrat ist, dass von den 100 Polizisten, die zum Dienst auf die Straße wechseln sollen, nur ein Drittel entsprechende neue Stellen haben. Der gesamten Vorlage merke man das Bemühen an, bewährte Organisationsstrukturen verändern zu müssen, so das Resümee des Personalrats.