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    Pfefferspray-Pistole für Polizisten

    Geheimtreffen in der CDU-Zentrale am Leinpfad. Das Thema war brisant: Distanzwaffen für die Hamburger Polizei.

    Das Ergebnis: Wenn es nach der Union geht, bekommen Hamburgs Einsatzkräfte möglichst schnell Spezialpistolen, die einen wahren Regen aus Pfefferspray über randalierende Chaoten niedergehen lassen können. Der CDU-Landesfachausschuss Inneres tagte mit Vertretern der Waffenfirmen Taser und Rheinmetall sowie dem Rechtsmediziner Prof. Klaus Püschel vom UKE. Anlass: die Krawalle bei der Anti-Nazi-Demo vom 2. Juni.

    Joachim Lenders, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG): „Dort sind wieder Kollegen durch Flaschen-und Steinwürfe verletzt worden. Dagegen brauchen wir endlich entsprechende Mittel.“

    CDU-Innenexperte Karl-Heinz Warnholz: „Gummigeschosse sind zu gefährlich, deshalb haben wir uns nach Alternativen umgesehen.“

    Und die gibt es in Form von sogenannten Pellet-Pistolen. Die verschießen weiche Kartuschen mit bis zu 40 kaugummigroßen Kugeln, die mit Pfefferspray und/oder Signalfarbe gefüllt sind.

    Vorteil der Pfeffer-Kugeln: Tränengas-Granaten werden häufig von Demonstranten zurückgeworfen. Das geht mit den Kugeln nicht. Und: Durch die Farbe sind Randalierer leichter zu identifizieren.

    In der Innenbehörde bleibt man zurückhaltend: „Derzeit sehen wir keinen Bedarf für solche Waffen.“ Jetzt will die CDU das Thema in den Innenausschuss der Bürgerschaft bringen