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    Polizistenprügler, für dich gibts nix mehr zu lachen

    Jugendgewalt-1

     

     

     

     

     

     

     

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    Es ging nur um eine Ruhestörung in einer Wohnung. Doch der Routine-Einsatz wurde für die Polizisten plötzlich lebensgefährlich.

    Der Rahel-Varnhagen-Weg im Hamburger Stadtteil Bergedorf. In der Wohnung einer Frau (46) stieg eine Geburtstagsparty für ihren Sohn (16). Nachbarn beschwerten sich über Lärm.

    Als Polizisten gegen 23.45 Uhr zum dritten Mal anrückten und die Stereoanlage beschlagnahmen wollten, drehten einige der Feiernden durch: Shefki S. (39, aus Mazedonien) riss eine 60 x 80 Zentimeter große Glasplatte aus dem Couchtisch und warf sie einem Polizisten (26) an die Stirn!

    Ein Beamter stürzte zu Boden. Drei der betrunkenen Männer schlugen auf den Wehrlosen ein und traktierten ihn mit Tritten. Einer der Randalierer sprühte den anderen Beamten Pfefferspray entgegen.

    20 Einsatzwagen rückten an! Bilanz: fünf verletzte Polizisten, ein 50-Jähriger erlitt sogar einen Nasenbeinbruch.

    Der Glasplatten-Werfer (1,22 Promille) kam vor den Haftrichter. Gegen zwei weitere Schläger (19, 38) laufen Strafverfahren. Den Tätern drohen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte (§ 113 StGb) bis zu fünf Jahre Haft.

    Im Jahr 2012 wurden in Hamburg 1444 Beamte (2011: +22) angegriffen. Die 919 Täter waren überwiegend männlich (85%).

    Joachim Lenders, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG): „Insbesondere die Schwere der Angriffe aus nichtigen Anlässen nimmt erschreckend zu.“