Schanzenfest – Chaoten verbreiten Randale-Aufruf
Was kommt da bloß auf uns zu?
Chaoten aus ganz Deutschland wollen am Sonnabend beim Schanzenfest Randale anzetteln. Erstmals verteilen sie dafür auf Straßen und in Szene-Kneipen einen selbst entworfenen Stadtplan für Krawallaktionen. Die Polizei ist in Alarmbereitschaft, hat das ganze Viertel zum Gefahrengebiet erklärt!
BILD liegt die DIN-A4-große Krawall-Karte vor. „Bambule-Fans, welcome in Hamburg Schanzenviertel“, heißt es darauf. Fein säuberlich sind Banken, Supermärkte und Drogerien aufgeführt. Unter „Sonstiges“ stehen 17 weitere Adressen (u. a. Architekturbüro, Sexversand, Justizgebäude, Hotel).
Aufgeführt sind auch Standorte von Überwachungskameras. Das Polizeikommissariat 16 (Lerchenstraße) ist als besonderer Favorit gekennzeichnet. Es war bereits bei vergangenen Schanzenfesten angegriffen worden.
Joachim Lenders (48), Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG): „Wir rechnen mit den ritualisierten Gewaltexzessen von Linksautonomen, aber auch anreisenden Krawalltouristen.“
Die Polizei zieht 3000 Beamte aus ganz Deutschland zusammen. Von Sonnabend (18 Uhr) bis Sonntag (8 Uhr) gilt das Schanzenviertel als Gefahrengebiet. Dadurch sind jederzeit Personenkontrollen erlaubt. 20 polizeibekannte Chaoten erhielten bereits Aufenthaltsverbote, bei 42 Krawallmachern machten die Beamten Hausbesuche („Gefährderansprache“).
Acht Szene-Kneipen am Schulterblatt schließen am Sonnabend. In ihrer Stellungnahme heißt es: „Wir möchten mit unserer Aktion insbesondere allen Gaffern des Krawallspektakels die Plattform entziehen.“
Einen vorgeschriebenen offiziellen Veranstalter für das Schanzenfest wird es auch in diesem Jahr nicht geben. Klausmartin Kretschmer (52), Eigentümer des Autonomen-Zentrums „Rote Flora“, hatte Bereitschaft signalisiert.
Er erklärte jetzt seinen Rückzug. Kein Versicherer war zum Abschluss einer Veranstalter-Haftpflicht-Police bereit.