Polizei-Umbau nimmt Form an – Das „Diamantmodell“ hat größte Aussicht auf Umsetzung
Die Umorganisation der Hamburger Polizei bekommt Gestalt. Intern sind bereits vier verschiedene Modelle für eine neue Organisationsstruktur entworfen worden. Der favorisierte
Entwurf sieht eine aus fünf Säulen bestehende Polizei und die Einführung von Polizeikommissariaten mit Leitfunktion vor. Auffallend: In sämtlichen Varianten wird es neben Polizeipräsident Wolfgang Kopitzsch keinen Vizepolizeipräsidenten mehr geben. Dieses Amt hat bislang Reinhard Fallak inne.
„Max I“, intern „Diamantmodell“ genannt, heißt die Organisationsform, die die größten Aussichten auf Umsetzung hat. Direkt unterhalb des Polizeipräsidenten sind die Leiter der Akademie, der Kripo, der Verwaltung, der Wasserschutzpolizei und des Bereichs Einsatz und Gefahrenabwehr angesiedelt. Letzterer wäre Chef des Führungs- und Lagedienstes, der Bereitschaftspolizei, der Verkehrsdirektion und der Leit-PKs, wie diejenigen Polizeikommissariate genannt werden, die eine Führungsfunktion übernehmen sollen. Sie haben zusätzliche Abteilungen wie den Jugendschutz, den regionalen Kripo-Dienst oder die Straßenverkehrsbehörde. Darunter sind die „normalen“ Polizeikommissariate zu finden. Sie haben keine eigene Kripo mehr. Bemerkenswert ist, dass jedes Polizeikommissariat über eine „Dienstgruppe Operative Aufgaben“ verfügen soll. Dahinter verbirgt sich das Nachfolgemodell der Präsenzschichten – mit genügend Personal, um eigene Schwerpunkte zu setzen. Dieses Modell wird bereits bei der Münchner Polizei praktiziert. Dafür muss neues Personal an die Wachen versetzt werden. Das dürfte, so deuten es Insider, durch die Abschaffung der Einsatzzüge freigesetzt werden. An eine Reduzierung der 24 Polizeikommissariate ist in keinem Fall gedacht. Als Leit-Polizeikommissariate sind sieben Standorte im Gespräch.









