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Polizisten sind die Prügelknaben sozial Frustrierter

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1444 Angriffe auf Polizisten gab es im vergangenen   Jahr. Nach Ansicht von Gewerkschaftler Joachim Lenders ein Ausdruck „zunehmender   Gewaltbereitschaft und mangelnden Respekts“. Carsten Neff sprach mit   dem Hamburger Landesvorsitzenden der DPolG.

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Die Polizei sucht Nachwuchs mit Grips

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Gewerkschaften fordern mehr Anreize für Bewerber

„Wir sind nicht mehr im Wilden Westen, dass mann auf einen Sheriff-Stern scharf wäre.“ Das ist für den Nachwuchsmangel in den Streifenwagen aber nicht die einzige Begr´ündung der Deutschen Polizeigewerkschaft: „Schichtdienste, wenig berufliche Aufstiegschancen und 200 € monatliche Kosten für die private Krankenversicherung machen Hamburg weniger attraktiv als angrenzende Bundesländer, wo zudem die Mieten nicht so hoch sind“, sagt der Landesvorsitzender Joachim Lenders.

Hätten sich bislang auf eine Stelle acht bis zehn Bewerber gemeldet, „sieht es zu Februar 2014 desaströs aus“, so Lenders: Gesucht würden 75 Leute. Statt der üblichen 700 Bewerbungen seien bislang nur 200 eingegangen. Etwa 9800 Beschäftigte (darunter 5800 Schutzpolizisten an neun Kommissatiaten) zählt die Hamburger Polizei – und muss 2014 mit 160 pensionbedingten Abgängen rechnen, so der Gewerkschafter: „Da braucht es wohl eine neue Werbekampagne.“

Aber aktuell sieht es wohl noch gut aus: „Wir haben gerade vier Studenten auf der Wache, drei Azubis im mittleren Dienst und einen Schülerpraktikanten“, zahlt Bergedorfs Kripo-Chef Axel Podlech auf. Auch Polizeiprecherin Karina Sadowsky ist zumindest für 2013 zuversichtlich: „Wir stellen  250 neue Leute ein und haben 4570 Bewerber für den mittleren und gehobenen Dienst.“Bei der Gewerkschaft der Polizei klingt das anders: Es gebe keine Anreize für junge Menschen, In Hamburg Polizist zu werden. Der Landesbezirksvorstand spricht von „negativen Entwicklungen durch einen sinkenden Personalbestand und durch den fehlenden Ausgleich von Einstellungen zu Abgängen.“

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Polizei will Büros im Umfeld des Kommissariats mieten

 

 

Mahnwache gegen die Raumnot im Bergedorfer Polizeikommissariat. Die Behörde sucht inzwischen als Übergangslösung nach Büroräumen in der Umgebung. Überlegungen, die benachbarte Feuerwache zu nutzen, sind bereits recht weit gediehen. Die Mahnwache vor dem Bergedorfer Polizeikommissariat hatte schon gewirkt, bevor sie am gestrigen Freitag überhaupt begann: „Plötzlich ist die dramatische Raumnot der Bergedorfer Kollegen überall Thema – bei der Polizeiführung ebenso wie beim Innensenator“, freute sich Thomas Jungfer, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), die trotz eisiger Temperaturen mit Fahnen und Flugblättern gut eine Stunde vor der Wache aushielt.

Auf Fotos zeigte das DPolG-Team, wie die Lage in der deutlich zu kleinen Wache heute ist: Dienstzimmer, in denen sich bis zu vier Kollegen drängeln und Verhöre kaum ungestört möglich sind. Einen Sportraum, der mit Kolonnen von Spinden für die Uniformen zugestellt ist. Zudem nur eine einzige Damen-Toilette pro Etage – bei 52 Polizistinnen, die in Bergedorf heute ihren Dienst versehen. Dazu wilde Verkabelungen von Computern, sich türmende Aktenkartons und Fußböden, auf denen der Teppich längst den Blick auf den Estrich darunter freigibt.
„Dieses Gebäude ist zwar erst 20 Jahre alt. Aber es wirkt, als ob es mindestens doppelt so betagt sei – und geplant für den Polizeitrupp einer Kleinstadt. Dabei hat Bergedorf 120.000 Einwohner“, beschreibt Klaus Vöge, stellvertretender DPolG-Landesvorsitzender und Betreuer der Bergedorfer Wache. „Schon 2004 wurde hier ein Platzmangel von knapp 600 Quadtratmetern ermittelt. Damals aber noch bei 179 hier arbeitenden Beamten. Heute sind das 219 Kollegen, also weitere 40 mehr, für die es eigentlich gar keinen Platz mehr gibt“, rechnet Vöge vor, der die aktuell benötigte Zusatzfläche mit gut 1500 Quadratmetern beziffert. „Und der Bedarf steigt weiter. Denn einerseits wächst die Bevölkerung des Bezirks Bergedorf. Andererseits soll die Wache zu einem von acht Hamburger Leit-Kommissariaten werden, was weitere Zuständigkeiten samt Fachpersonal umfasst.“
 
Um die laut Flugblatt „unzumutbaren Arbeitsbedingungen“ schleunigst zu verbessern, fordert die DPolG kurzfristige Büro-Anmietungen im näheren Umfeld des Kommissariats. Und mittelfristig einen Neu-, An- oder Umbau der Wache. „Die charmanteste Variante wäre die Übernahme der Räume der Berufsfeuerwehr, die im anderen Gebäudeflügel untergebracht ist“, schiebt Thomas Jungfer ein Politikum an. „Das geht natürlich nur, wenn die Feuerwehr einen Neubau in direkter Nähe erhält. Aber vom Prinzip her wäre das die preiswerteste und schnellste Erweiterungsmöglichkeit für das Kommissariat. Es gibt sogar schon die Durchgänge.“
 
Was die Hamburger Polizeiführung davon hält, mag Sprecher Mirko Streiber noch nicht verraten. Er bestätigt aber, dass bereits die Anmietung von Büros im näheren Umfeld geprüft werde. „Das kann aber nur eine kurz- bis mittelfristige Lösung sein. Langfristig muss es um ein Bauprojekt am Standort des Kommissariats gehen. Und zwar mit ausreichend Platz für die Zukunft“, sagt Streiber. Ob mit der Anmietung der ehemaligen Sozial- und Jugendamts-Etagen am Herzog-Carl-Friedrich-Platz geliebäugelt wird, lässt er offen.
An Spekulationen um den Umzug der Feuerwehr, vielleicht auf die Freifläche bei der benachbarten Jet-Tankstelle, mag sich auch Daniel Dahlke, Chef des Berufsverbandes der Feuerwehr Hamburg, noch nicht beteiligen. Allerdings verweist er auf das aktuelle Strategiepapier der Innenbehörde, in dem es um die Neuausrichtung der Berufsfeuerwehr geht. Darin regen Experten unter anderem die Verlagerung eines Teils der Feuerwache Billstedt Richtung Bergedorf an. „Im Januar wird sich der Innenausschuss der Bürgerschaft damit befassen“, sagt Dahlke. „Ich bin selbst gespannt, was dabei herauskommt.“

Bergedorfer Zeitung: Bergedorfs Polizeiwache ist 600 Quadratmeter zu klein

 

Jetzt geht die Polizeigewerkschaft in die Offensive: Nachdem sich die Arbeitsbedingungen im Polizeikommissariat 43 immer weiter verschlechtert haben, wollen die Kollegen nun mit einer Mahnwache auf ihre Situation aufmerksam machen.

Seit Jahren schon spitzt sich die Raumnot am Polizeikommissariat 43 (Ludwig-Rosenberg-Ring 57) immer weiter zu. Nun geht die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) Hamburg in die Offensive: Für Freitag, 10 bis 12 Uhr, haben die Kollegen zur Mahnwache vor dem PK 43 aufgerufen, wollen damit auf die Misere aufmerksam machen. „Das Polizeikommissariat platzt aus allen Nähten“, stellt Thomas Jungfer, Erster stellvertretender Landesvorsitzender der DPolG, fest. „Die Arbeitsbedingungen für unsere Kolleginnen und Kollegen verschlechtern sich Jahr um Jahr. Es fehlen rund 600 Quadratmeter Bürofläche.“ Senat und Polizeiführung wüssten das seit Jahren, doch getan habe sich nichts.

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Bergedorfer Zeitung: Polizisten-Demo für bessere Arbeitsbedingungen

PROTEST Personalmangel, Sozialabbau, schlechte Bezahlung – Hamburgs Ordnungshütern reicht es

Mehr als tausend Polizisten sind gestern Nachmittag in Hamburg auf die Straße gegangen, um gegen Personalmangel und Sozialabbau in ihrer Behörde zu demonstrieren. Dazu aufgerufen hat die Deutsche Polizeigewerkschaft, deren Bundesvorsitzender Rainer Wendt auf der Kundgebung einen harten Kurs in den kommenden Tarifverhandlungen ankündigte.

Der Hamburger DPolG Vorsitzende Joachim Lenders, hatte die Stimmung unter den Gewerkschaftsmitgliedern zuvor so auf den Punkt gebracht: „Die Zukunftsaussichten sind alles andere als rosig – deshalb tragen wir unseren Frust auf die Straße“

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Schirmmütze: Im Einsatz ungeliebt und hinderlich

 

Joachim Lenders:„Die Mütze ist in der Polizei seit Jahren ein Politikum– alt eingesessen, alt hergebracht und, obwohl im Einsatzdienst lästig und hinderlich, wohl nun schwer wieder  abzuschaffen.“                                                                                                                                                                                                          

Die Polizeimütze führt seit Jahren zu heftigen Diskussionen unter den Hamburger Beamten. Der Hintergrund: Bei der Verbrecherjagd und Sturmeinsätzen ist die Schirmmütze höchst unpraktisch. Doch „oben ohne“ verstößt gegen die Kleiderordnung.

Wenn der Polizeikasper auf der Bühne erscheint, klatschen die rotbäckigen Kinder begeistert Beifall. Denn jetzt geht es dem Räuber an den Kragen. Der Wachtmeister ist der Gute. Dafür braucht es gar nicht viele Worte. Allein die Polizeimütze mit dem goldenen Stern weist die Handpuppe als Hüter des Gesetzes aus, als denjenigen, der Räuber und Krokodil erfolgreich in die Schranken weist.

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Weniger Polizisten im Einsatz

                

Anders als in den vergangenen Jahren rechnet Polizeigewerkschafter Joachim Lenders 2012 mit einer ruhigen Lage rund um das Hamburger Schanzenfest. Bisher gebe es keine Hinweise darauf, dass es am Sonnabend zu Ausschreitungen kommen könnte, sagte der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). Gewöhnlich finde vor dem Fest in Internetforen eine Mobilisierung in der linksautonomen Szene statt. Einen solchen Aufruf gebe es nicht. Folglich plant die Polizei mit weniger Einsatzkräften.

Der Jugendschutz ist abkommandiert

Die DPolG fordert: „Der Jugendschutz muss unantastbar sein“

Neuallermöhe. Der Jugendschutz der Polizei im Stadtteil ist stark ausgedünnt. Eine geplante Umorganisation soll die Beamten entlasten, stößt aber auf Widerstand der Polizeigewerkschaft: Sie befürchtet, dass die Jugendschützer als Personalreserve enden.
 
„Wir brauchen dringend einen zweiten Straßensozialarbeiter in Neuallermöhe“, hieß es zuletzt auf die Stadtteilkonferenz in der „Festeburg“. Die Forderung wiederholt sich gebetsmühlenartig, doch diesmal will man der Polizei zur Seite springen, denn deren Jugendschutz ist komplett ausgedünnt: Von den 17 Beamten, die beim „Jugendschutz Süd“ in Harburg zentral angesiedelt sind, waren vier für den Bezirk Bergedorf zuständig, meist im Schlosspark und in Neuallermöhe unterwegs. Seit längerer Zeit aber müssen zwei von ihnen nach Auto-Brandstiftern fahnden (im April gab es noch sechs Taten in Hamburg), die beiden anderen werden von Donnerstag bis Sonnabend an der Binnenalster eingesetzt.
„Wir reagieren auf die aktuellen Entwicklungen, auch Jugendliche aus Bergedorf verabreden sich bei schönem Wetter in der Innenstadt“, sagt Polizeisprecher Andreas Schöpflin.
Doch damit ist der Situation in Neuallermöhe nicht gedient: „Hier ist es zwar längst nicht mehr so problematisch, wie es mal war. Aber viele Jugendliche hängen in der Luft, also auf der Straße“, sagt der bürgernahe Beamte Andreas Schweitzer, der auch als „Cop4You“ an den Schulen arbeitet. Der Jugendschutz sei derzeit „ein bisschen dünn“, zumal die beiden Kollegen auch abends im Einsatz sind, ständig Kontakt zu den Jugendclubs im Stadtteil halten.
 

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Wintermütze endlich erlaubt

 

Das Polizei-Outfit in Hamburg ist um ein winterliches Accessoire reicher: Seit gestern dürfen die Beamten auch zur offiziellen Uniform eine Wintermütze tragen. Bisher war die Kopfbedeckung nur zum Einsatzanzug erlaubt, wie Polizeisprecher Holger Vehren berichtete. Der Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft in Hamburg, Joachim Lenders, sprach von einer „Mützenposse“. Nach Jahren der „gebetsmühlenartigen Wiederholung“ des Mützenverbots sei die Polizeiführung nun einsichtig .

Hamburgs Polizei hat einen neuen Präsidenten

 

Hamburg hat einen neuen Polizeipräsidenten. Innensenator Michael Neumann führte den bisherigen Leiter des Bezirksamts Nord, Wolfgang Kopitzsch (beide SPD), in sein Amt ein. Kopitzsch, der gestern 63 Jahre alt wurde, folgte auf den parteilosen Werner Jantosch (61), den Neumann vorzeitig in den Ruhestand versetzt hat. Die Polizeigewerkschaft hofft auf einen starken Präsidenten. Neumann hatte den Wechsel Ende Dezember damit begründet, dass die Polizei grundlegende Veränderungen benötige, um die Anforderungen des Senats, wie flachere Hierarchien und einen Abbau in der Verwaltung umzusetzen. Kopitzsch will nun die Organisationsstruktur der Polizei unter die Lupe nehmen. Es werde einen Prozess geben, „in dem wir schauen, ist die Polizei in Ihren Strukturen eigentlich noch so modern aufgestellt, wie sie sein muss für die Herausforderungen der Zukunft“. Sein Ziel sei, „relativ schnell“ Ergebnisse vorzulegen, betonte der Polizeichef: „Ich kann mir vorstellen, dass wir schon nach den Sommerferien in dem einen oder anderen Punkt so weit sind, dass wir sagen, man kann das auch schon umsetzen.“

Es werde auch um eine Dezentralisierung gehen, sagte Kopitzsch. „Wichtig ist, dass tatsächlich die Arbeitsebene die notwendige Stärkung auch erfährt“. Er fordere alle                                     – auch die Bürger – auf, sich an dem Prozess zu beteiligen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft kündigte an, sie werde „als mitgliederstärkste Hamburger Polizeigewerkschaft konstruktiv und vertrauensvoll“ mit dem neuen Präsidenten zusammenarbeiten.

 „Was wir brauchen, ist eine durchgreifende Steigerung der Attraktivität des Polizeiberufs“, erklärte Landeschef Joachim Lenders. „Die Wiedereinführung der freien Heilfürsorge, die Schaffung eines gerechten Beförderungssystems mit einer nachvollziehbaren Karriereperspektive und die Erhöhung der Einstellungszahlen sollten erste, wichtige Schwerpunkte des Polizeipräsidenten sein.“ Kopitzsch sagt, als ehemaliger Leiter der Landespolizeischule kenne er die Polizeiarbeit „aus dem Effeff“.